Die Medizinstudienplätze in Deutschland sind stark begrenzt. Für viele ist es deswegen eine interessante Option, Medizin im Ausland zu studieren, auch weil der NC dabei oft keine Rolle spielt. Was du über ein Medizinstudium im Ausland, die Aufnahmebedingungen und Voraussetzungen oder Kosten wissen solltest, erfährst du in diesen Beiträgen.
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Grundsätzlich kannst du dich in jedem Land auf einen Medizinstudienplatz bewerben. Nach einem Medizinstudium in einem EU-Land, der Schweiz, Island, Norwegen oder Liechtenstein ist später die Beantragung der Approbation in Deutschland einfacher. Je nach Land können statt des NC verschiedene andere Voraussetzungen gelten und Kosten pro Semester anfallen.
Das ist je nach Land unterschiedlich. In Österreich ist das Medizinstudium kostenlos. In Ungarn zahlst du beispielsweise etwa 7.500 Euro pro Semester zuzüglich der Lebenserhaltungskosten.
2021 haben ca. 9.000 Deutsche im Ausland Medizin studiert. 2019 lag die Zahl noch bei knapp 8.000.
In Österreich kannst du Medizin auf Deutsch studieren. Außerdem bieten Universitäten in Ungarn ebenso das Medizinstudium in deutscher Sprache an.
In den meisten Fällen ist der NC für ein Medizinstudium im Ausland nicht relevant. Stattdessen können andere Voraussetzungen wie das erfolgreiche Bestehen eines Medizinertests, Interviews oder Sprachtests erforderlich sein.
Hast du in einem EU-Land, der Schweiz, Island, Norwegen oder Liechtenstein Medizin studiert, sollte dein Abschluss auch in Deutschland anerkannt werden und die kannst deine Approbation erhalten. Da nicht alle Studiengänge mit dem deutschen Standard des Medizinstudiums übereinstimmen, solltest du dich vorher genau informieren, welche Leistungen anerkannt werden und welche vielleicht nicht.
Die Medizinstudienplätze in Deutschland reichen nicht für alle, die das Studium gerne aufnehmen würden. Jährlich bewerben sich bundesweit etwa drei- bis viermal so viele Interessierte für ein Medizinstudium, wie Plätze vorhanden sind. Wer hier keinen 1,0 NC vorweisen kann, hat schlechte Aussichten auf einen Studienplatz in Humanmedizin. Seit die Wartesemester-Regelung weggefallen ist, ist es für viele noch interessanter geworden, Medizin im Ausland zu studieren.
In der EU kann man sich grundsätzlich in jedem Land für einen Medizinstudienplatz bewerben. Oft ist der NC dann nicht relevant, allerdings gibt es je nach Land oder Universität verschiedene Aufnahmetests, Sprachtests und Interviews, die über die Vergabe entscheiden. Darüber hinaus können hohe Kosten pro Semester anfallen.
Nach einem Medizinstudium im Ausland musst du natürlich anschließend deine Approbation in Deutschland beantragen. Da im Ausland nicht unbedingt dieselben Standards im Medizinstudium gelten wie in Deutschland, solltest du dich vorher genau informieren, welche Leistungen anerkannt werden und welche gegebenenfalls nicht. Grundsätzlich werden in Deutschland aber Studienabschlüsse aus allen EU-Ländern sowie der Schweiz, Island, Norwegen und Liechtenstein anerkannt.
In vielen Ländern gibt es die Möglichkeit, Medizin auch ohne NC zu studieren. Das heißt aber nicht, dass es keine Zulassungsbeschränkungen gibt. Statt des NC verlangen die Universitäten andere Voraussetzungen und absolvierte Tests oder Prüfungen. Da dies je nach Land unterschiedlich ist, solltest du dich früh genug informieren, was gefordert ist.Europäische Länder, in denen ein Medizinstudium ohne NC möglich ist, sind beispielsweise Bulgarien, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, die Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn. Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich für englisch- oder deutschsprachige Länder zu entscheiden. Sollte das Studium in der jeweiligen Landessprache absolviert werden, musst du die entsprechenden Sprachkenntnisse in einem Sprachtest nachweisen. Das gilt auch für Studiengänge auf Englisch.
An vielen europäischen Universitäten gilt als Voraussetzung für ein Medizinstudium ein erfolgreich bestandener Medizinertest, ähnlich dem TMS-Test in Deutschland. In Österreich heißt dieser beispielsweise MedAT, in Italien IMAT.
Welche Universitäten welche Aufnahmetests oder -voraussetzungen verlangen, findest du auf den jeweiligen Websites der Universitäten. Eine frühe und gründliche Recherche lohnt sich, um keine Fristen zu verpassen. In Deutschland gibt es Angebote verschiedener Anbieter, die dir bei der Auswahl und der Bewerbung auf ein Medizinstudium im Ausland helfen und dich bei allen wichtigen Auswahltests und Formalitäten unterstützen.
Auch wenn du NC-frei ein Medizinstudium im Ausland beginnen kannst, gibt es andere Hürden – und zwar die Kosten. Viele Universitäten im Ausland verlangen pro Semester hohe Studiengebühren. Kostenlos ist das Medizinstudium in Österreich, weswegen das deutsche Nachbarland besonders beliebt ist. Österreichische Universitäten sind außerdem dazu verpflichtet, 20% der Medizinstudienplätze an Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland zu vergeben.
In anderen Ländern ist das Medizinstudium kostenpflichtig: Am teuersten ist es im europäischen Ausland (Stand Wintersemester 2022) in Zypern mit ca. 10.500 Euro pro Semester, am günstigsten in Rumänien mit 3.750 Euro pro Semester. Im beliebten Ausland Ungarn kostet ein Semester 7.500 Euro. Noch teurer wird es, wenn man außerhalb Europas Medizin studieren möchte. Möchte man beispielsweise in den USA Medizin studieren, muss man mit deutlich höheren Kosten rechnen. Hier betragen die Gebühren je nach Universität zwischen 20.000 und 40.000 Dollar.
Zusätzlich zu den Semestergebühren muss natürlich auch der Lebensunterhalt im Ausland bezahlt werden. Dabei sind die Lebenserhaltungskosten im osteuropäischen Ausland meistens günstiger.