Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist besonders für junge Ärztinnen und Ärzte ein wichtiges Thema. Egal ob Schwangerschaft, Elternzeit oder verschiedene Arbeitszeitmodelle – in diesen Artikeln informieren wir dich über alles Wichtige.
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Ja. Als Arzt/Ärztin kannst du wie in jedem anderen Beruf auch Kinder haben. Die Bedeutung von verschiedenen Arbeitsmodellen und Teilzeit wird auch im Arztberuf immer wichtiger, sodass du als Arzt/Ärztin mit Kind eine entsprechende Anstellung finden kannst, die zu deinen persönlichen Bedürfnissen passt. Einige Kliniken bieten beispielsweise auch eine interne Kinderbetreuung an.
Bei einer guten Work-Life-Balance ist das Verhältnis von beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen ausgeglichen. Personen mit einer guten Work-Life-Balance sind glücklicher, können in ihrer Freizeit vom Arbeitsstress abschalten, tragen familiäre Probleme nicht mit zur Arbeit und sind ausgeglichener und entspannter.
Die Arbeitswelt wird zusehends schneller und komplexer. Deswegen ist Work-Life-Balance immer wichtiger, um Fehlzeiten, Krankheit und Stress zu vermeiden. Ist man als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin ausgeglichener, entspannter und glücklicher, hat das nicht nur für sie selbst, sondern auch für das Unternehmen oder die Klinik positive Auswirkungen, denn diese Mitarbeitenden sind motivierter und leistungsfähiger.
Das ist für jeden Arzt oder Ärztin individuell. Dank verschiedener Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit ist es möglich, genug Freizeit zu schaffen und Familie und Beruf gut zu vereinbaren. Gleichzeitig gibt es aber auch noch Bereiche und Kliniken, in denen eine hohe Arbeitsbelastung und wenig Freizeit aufgrund vieler Dienste und fehlender Urlaubs- und Krankheitsvertretungen vorherrscht.
Als Schwangere kannst du Mutterschaftsleistungen bekommen, um dein Einkommen nicht nur währende der Schwangerschaft, sondern auch nach der Geburt zu sichern. Welche Leistungen das sein können, hängt von der Arbeitssituation ab, also ob man nicht-selbstständig erwerbstätig, selbstständig erwerbstätig, geringfügig beschäftigt oder nicht berufstätig ist. Schwangere mit Anspruch auf Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II können beispielsweise die Erstausstattung ihres Kindes bekommen. Darüber hinaus können Eltern Elterngeld und Kindergeld beantragen. Ist das Einkommen nur gering, kann man Unterstützungen wie
beantragen.
Schülerinnen, Auszubildende oder Studentinnen haben nur Anspruch auf Mutterschaftsgeld, wenn sie einen Nebenerwerb haben. Haben sie keinen Nebenjob, sind also nicht geringfügig beschäftigt, haben sie keinen Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Wenn sie beispielsweise BAföG beziehen, können sie auch keine Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld erhalten. In Ausnahmefällen, wenn Einkommen und Vermögen nicht für den Lebensunterhalt reichen, können Leistungen im Jobcenter beantragt werden.
Der Arztberuf ist einer der anspruchsvollsten und forderndsten Berufe, die es gibt. Nicht umsonst wird dieser Beruf auch als „Berufung” bezeichnet. Doch was passiert, wenn man selbst Kinder bekommt? Als Arzt oder Ärztin ist es nicht immer leicht, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Doch es gibt einige Möglichkeiten, wie man das schaffen kann. Eine Option ist, Elternzeit zu nehmen. Dadurch kann man die Zeit nutzen, um sich auf das Wohl des Kindes zu konzentrieren und gleichzeitig den Job behalten. In vielen Fällen können Eltern auch Teilzeitarbeit in Anspruch nehmen, sodass sie mehr Zeit für die Familie haben und trotzdem ihrem Beruf nachgehen. Dies ist für viele Eltern eine gute Option, um den richtigen Ausgleich zwischen Familien- und Berufsleben zu finden.
Ein weiterer Weg, den Arbeitsalltag als Arzt mit der Familie in Einklang zu bringen, besteht darin, flexible Arbeitszeitmodelle in Anspruch zu nehmen. Viele Krankenhäuser bieten heutzutage flexible Arbeitszeitoptionen an, so dass Ärzte/Ärztinnen mehr Freizeit bekommen und trotzdem den Bedürfnissen ihrer Patienten nachkommen können. Auch eine Kombination aus Vollzeit- und Teilzeitarbeit ist möglich: Einige Ärzte/Ärztinnen arbeiten einen Teil der Woche vollständig und verbringen den Rest der Zeit mit ihren Familien. So erhalten sie einen guten Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben und können diejenigen unterstützen, die sie am meisten brauchen – ihre Patientinnen und Patienten sowie ihre Familienmitglieder.
Wie für Ärzte/Ärztinnen eine gesunde Work-Life-Balance aussieht oder welche Arbeitsmodelle die richtigen sind, muss jeder individuell für sich entscheiden. Hat man alle Optionen abgewogen und die passende Kombination gefunden, bleibt man selbst fit und hat gleichzeitig wertvolle Freizeit, um sowohl den eigenen Bedürfnissen, denen der Familie und denen der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden.