Weiter­bildungs­zeit

Du hast das Studium geschafft und einen Job als Arzt oder Ärztin in Weiterbildung ergattert! Was jetzt auf dich zukommt, worauf du achten musst, und was du sonst noch unbedingt wissen solltest, findest du in diesen Artikeln.

BEITRÄGE

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FAQ

  • Was ist Facharztstandard?

    Facharztstandard bedeutet, dass Ärztinnen und Ärzte ihre Patientinnen und Patienten nach dem anerkannten und gesicherten Standard der medizinischen Wissenschaft behandeln müssen. Die Behandlung muss dabei so vorgenommen werden, wie ein sorgfältig arbeitender Facharzt oder -ärztin es tun würde. Das gilt auch für Ärztinnen und Ärzte, die noch keinen Facharzttitel erworben haben.

  • Wann sollte man als Ärztin schwanger werden?

    Einen perfekten und pauschalen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft bei Ärztinnen gibt es nicht. Das hängt von der individuellen (Arbeits-)Situation ab. Für Ärztinnen in der Weiterbildung bedeutet eine Schwangerschaft bzw. Mutterschutz und eine mögliche anschließende Elternzeit, dass sich die Facharzt-Weiterbildung verlängert.

  • Kann man zwei Fachärzte machen?

    Ja. Eine Facharzt-Weiterbildung dauert durchschnittlich fünf bis sechs Jahre. Am häufigsten werden mehrere Facharzttitel in der Inneren Medizin und Chirurgie erworben, denn bei diesen Weiterbildungen aus einem Gebiet kann die Basisweiterbildung, ganz oder teilweise, angerechnet werden. Es ist aber meist nicht möglich, zwei Facharzt-Weiterbildungen gleichzeitig zu absolvieren. Eine Ausnahme bildet hier beispielsweise das „Combined Residency“-Programm des Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg. Hier können Ärztinnen und Ärzte die Facharzttitel für Neurologie und Psychiatrie erwerben, wobei sie in der Weiterbildung jährlich zwischen den Fächern wechseln.

  • Was ist der Unterschied zwischen Arzt und Assistenzarzt?

    Ein Assistenzarzt ist ein Arzt oder eine Ärztin mit Approbation. Mit Erhalt der Approbation nach dem Medizinstudium sind Ärzte und Ärztinnen befugt, Patientinnen und Patienten zu behandeln. Wer später als Oberarzt oder -ärztin bzw. Chefarzt oder -ärztin arbeiten möchte, muss aber einen Facharzttitel erwerben. In der Regel handelt es sich also bei Assistenzärzten und -ärztinnen um Ärzte in Weiterbildung, die ihre Facharzt-Weiterbildung absolvieren.

  • Was ist eine Gebietsbezeichnung?

    Ein Gebiet wird als ein definierter Teil in einer Fachrichtung der Medizin beschrieben. Die Gebietsdefinition bestimmt die Grenzen für die Ausübung der fachärztlichen Tätigkeit. Die Weiterbildungsordnung legt fest, welche Gebietsbezeichnungen und welche Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen erworben werden können. Ein Beispiel für die Gebietsbezeichnung ist die Innere Medizin mit dem Facharzttitel „Innere Medizin und Kardiologie“.

  • Wie können sich Ärzte und Ärztinnen weiterbilden?

    Wenn sie das Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen und die Approbation erlangt haben, können Ärztinnen und Ärzte anschließend eine Facharzt-Weiterbildung beginnen, um einen Facharzttitel zu erwerben.

Weitere Infos

Assistenzarzt oder -ärztin und die Weiterbildung

Nach dem Medizinstudium kann ein Arzt oder eine Ärztin den Weg der Facharzt-Weiterbildung wählen, um einen Facharzttitel zu erwerben. Der Assistenzarzt oder -ärztin ist dann ein Arzt bzw. Ärztin in Weiterbildung. Durchschnittlich dauert eine Facharzt-Weiterbildung fünf bis sechs Jahre. Doch auch ein Assistenzarzt oder -ärztin kann in Teilzeit arbeiten, beispielsweise aufgrund von Schwangerschaft und Elternzeit. Dadurch verlängert sich die Weiterbildungszeit entsprechend.

Vor Beginn der Weiterbildung sollten Ärzte und Ärztinnen gut überlegen und recherchieren, welche Facharztrichtung die beste für sie ist. In manchen Fachrichtungen ist aufgrund des demografischen Wandels der Bedarf an Nachwuchsmedizinerinnen und -medizinern größer als in anderen. Prinzipiell ist auch während der Weiterbildung ein Wechsel der Fachrichtung möglich, doch das ist oft kompliziert. Wichtig ist auch eine genaue Planung der Facharzt-Weiterbildung, weswegen du dich bei deiner zuständigen Landesärztekammer gründlich informieren solltest. Denn nicht alle Weiterbilder oder Weiterbilderinnen besitzen eine Weiterbildungsbefugnis beispielsweise über die gesamte Dauer der Weiterbildung. Um dein Logbuch als Assistenzarzt oder -ärztin entsprechend füllen zu können, damit deine Leistungen auch anerkannt werden, ist hier eine gute Vorbereitung und Planung essenziell.