Du hast dein Medizinstudium beendet und kannst jetzt im Beruf durchstarten! Aber wie findest du jetzt den für dich besten Job als Assistenzarzt oder -ärztin? Und was ist eigentlich wichtig bei Bewerbung, Anschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsfoto, Vorstellungsgespräch usw.? Hier geben wir dir auf all das Antworten.
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Grundsätzlich bewirbst du die als Assistenzarzt oder -ärztin genauso wie für jeden anderen Beruf auch. Bei Ärztinnen und Ärzten sind aber andere Zeugnisse und Erfahrungen wichtig wie Weiterbildungen, klinische Erfahrung, Studium, Promotion oder PJ.
Als Arzt oder Ärztin schreibst du genauso wie für jeden anderen Beruf auch eine Bewerbung. Bei Ärztinnen und Ärzten sind aber andere Zeugnisse und Erfahrungen wichtig wie Weiterbildungen, klinische Erfahrung, Studium, Promotion oder PJ.
Die Dokumente einer guten Bewerbungsmappe sind stilistisch aufeinander abgestimmt. Verschnörkelte und verspielte Schriftarten eignen sich nicht. Ein Deckblatt ist nicht verpflichtend, macht aber einen guten Eindruck. Eine gute Bewerbungsmappe soll dem zukünftigen Arbeitgeber zeigen, dass genau du die richtige Person für die Stelle bist.
Dein Anschreiben der Bewerbung sollte nicht länger als eine DIN A4 Seite sein. Sei kreativ und bleibe mit deinen Formulierungen im Gedächtnis. Beantworte kurz und prägnant im Anschreiben die Fragen, warum du dich gerade auf diese Stelle bewirbst und warum du genau der passende Kandidat oder die passende Kandidatin für die Stelle bist. Wecke mit dem ersten Satz die Neugier des zukünftigen Arbeitgebers. Beschreibe deine Motivation für die Stelle und wo du dich gerade in deinem beruflichen Werdegang befindest. Beende das Anschreiben mit einer Abschiedsformel samt freundlicher Handlungsaufforderung und unterschreibe es persönlich.
Eine optimale und komplette Bewerbungsmappe besteht aus einem Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf, Motivationsschreiben und relevanten Anhängen (Zeugnisse etc.).
Dein Bewerbungsfoto solltest du von einem professionellen Fotografen machen lassen und es sollte nicht älter als ein Jahr sein. Achte darauf, dass der Hintergrund nicht zu aufdringlich ist, du den Kopf nicht zu schief hältst und der Bildausschnitt nicht tiefer als der Gürtel ist. Bei der Wahl der Kleidung empfiehlt es sich, im medizinischen Umfeld einen klassischen Look zu wählen.
Alles, was den Zeitraum von zwei Monaten überschreitet und nicht erklärt oder sinnvoll begründet werden kann, gilt als Lücke.
Gibt es die Möglichkeit zu hospitieren, um die Abteilung genauer kennen zu lernen? Wie ist die Einarbeitung strukturiert? Gibt es eine Bezugsperson oder einen Mentor, der euch einweist? Wie ist die Rotation geplant? Ab wann werden in der Regel Dienste übernommen? Wie sieht das Schichtsystem aus? Wird man für Fortbildungen freigestellt? Gibt es die Möglichkeit, sich in Forschung oder Lehre zu engagieren?
Nach deinem Studium hast du deine Approbation erhalten und darfst nun als Arzt oder Ärztin arbeiten. Als nächstes heißt es also, nach passenden Stellenangeboten Ausschau zu halten, egal ob du dich als Assistenzarzt oder -ärztin, Facharzt oder -ärztin, Oberarzt oder -ärztin oder Chefarzt oder -ärztin bewirbst. Dafür solltest du dir die Fragen stellen, ob die Klinik oder das Unternehmen zu dir passt und umgekehrt, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist oder welche Benefits der zukünftige Job dir bringen kann.
Wo kannst du dich als Arzt oder Ärztin nun bewerben? Die typischsten Stellenangebote findest du in Arztpraxen, Kliniken oder Gesundheits- und Rehabilitationszentren. Darüber hinaus kannst du dich auch bei Alten- und Krankenpflegediensten, Hospizen, in der medizinischen Forschung und Lehre, der Pharmaindustrie, Gesundheitsämtern und Ärztekammern oder Krankenversicherungen bewerben. Passende Stellenangebote findest du beispielsweise auf aeztestellen.de.
Hast du ein interessantes Stellenangebot gefunden, solltest du dich im nächsten Schritt genau über deinen zukünftigen Arbeitgeber informieren. Das geht über die Website der Klinik oder des Unternehmens, Freunde, Bekannte oder vielleicht Personen, die bereits dort arbeiten. Danach wird es Zeit, deine Bewerbung zu schreiben, um deinen zukünftigen Arbeitgeber von deiner Motivation und deinen Fähigkeiten zu überzeugen.
Das Anschreiben deiner Bewerbung als Arzt oder Ärztin ist neben dem Lebenslauf das wichtigste Element deiner Bewerbungsmappe. Es sollte aussagekräftig und individuell sein und einen Bezug zur Klinik, zum Unternehmen oder zur Stellenausschreibung beinhalten. Es gibt zwar für das Anschreiben Muster überall im Internet, aber die solltest du nicht benutzen. Denn Personalerinnen und Personaler kennen und erkennen diese Muster-Anschreiben bei einer Bewerbung. Das macht dann keinen guten Eindruck, weil es so aussieht, als hättest du dir keine Mühe gegeben oder dich mit der Stelle beschäftigt.
Dein Anschreiben der Bewerbung sollte nicht länger als eine DIN A4 Seite sein. Längere Texte werden oft von Personalerinnen und Personalern nicht gelesen. Sei kreativ und bleibe mit deinen Formulierungen im Gedächtnis. Beantworte kurz und prägnant im Anschreiben die Fragen, warum du dich gerade auf diese Stelle bewirbst und warum du genau der passende Kandidat oder die passende Kandidatin für die Stelle bist.
Dein Anschreiben der Bewerbung sollte folgende Bestandteile haben:
Solltest du mehr zu deiner Motivation schreiben wollen und dir reicht ein Absatz nicht, dann verfasse ein Motivationsschreiben, das du als Anlage anhängst. Hier kannst du deine Motivation für die Stelle detaillierter beschreiben und überfüllst damit nicht das Anschreiben der Bewerbung.
Dein Lebenslauf – oder auch Curriculum Vitae (CV) – ist in der Bewerbung als Arzt oder Ärztin der zweite wichtige Bestandteil. Er informiert deinen zukünftigen Arbeitgeber lückenlos über deinen persönlichen und beruflichen Werdegang. Außerdem enthält er relevante Zusatzinformationen und Qualifikationen.
Wichtig ist beim Lebenslauf der Bewerbung die Übersichtlichkeit, eine klare Gliederung und die richtige Reihenfolge. Das heißt, dass dein Lebenslauf immer auf dem aktuellen Stand und antichronologisch (aktuelle Tätigkeit als erstes) aufgebaut sein sollte.
Zwingend solltest du im Lebenslauf Vor- und Nachnamen, Adresse und deine Kontaktdaten angeben. Weitere persönliche Daten sind optional. Nenne alle wichtigen Informationen:
Ein Bewerbungsfoto ist in deiner Bewerbung keine Pflicht, es wirkt aber besser. Ein Bewerbungsfoto solltest du immer von einem professionellen Fotografen machen lassen. Achte bei deinem Bewerbungsfoto als Arzt oder Ärztin darauf, dass es nicht älter als ein Jahr ist, der Hintergrund nicht zu aufdringlich ist, du den Kopf nicht zu schief hältst und der Bildausschnitt nicht tiefer als der Gürtel ist.
Online findest du für deinen Lebenslauf Vorlagen und Muster. Hiervon ist aber abzuraten. Gestalte deinen Lebenslauf lieber selbst, das ist persönlicher. Natürlich kannst du dich von Vorlagen und Mustern inspirieren lassen.
Probleme kann es bei einer Lücke im Lebenslauf geben. Verschleiere diese nicht, sondern erläutere sie sinnvoll (Weiterbildung, Arbeitssuche, bedeutende Lebensereignisse usw.). Alles, was einen Zeitraum von zwei Monaten überschreitet und nicht begründet werden kann, gilt gemeinhin als Lücke im Lebenslauf.
Hast du es geschafft und konntest mit deiner Bewerbung überzeugen, wirst du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Achte bei der Einladung darauf, wann und wo das Gespräch stattfinden soll, ob es online oder in Präsenz geplant ist oder du etwas zu dem Termin mitnehmen sollst. Komme auf keinen Fall zu spät!
Vorbereitung: Informiere dich vor dem Vorstellungsgespräch genau über die Klinik oder das Unternehmen. Einige Aspekte kannst du dann in deinen eigenen Redeanteil einbauen. Darüber hinaus solltest du dir ein paar Fragen überlegen, beispielsweise zum weiteren Verlauf, zur Abteilung, zum Team usw., Fragen zum Thema Geld solltest du nicht sofort ansprechen.
Outfit: Was solltest du beim Vorstellungsgespräch anziehen? Hier kannst du dich an dem mündlichen Examen orientieren, also formell und schick gekleidet sein: Herren im Anzug und Krawatte, Damen im Kostüm oder Hosenanzug. Du musst dich aber auch darin wohl fühlen. Trägst du sonst nie solche Kleidung, wirkst du darin unnatürlich. Dann ist es besser, einen „Business-Casual“-Look zu wählen. So wirkt das Outfit lockerer, sieht aber trotzdem nicht nach Freizeit aus.
Ablauf: Der erste Eindruck ist entscheidend, man kann ihn nicht zurücknehmen. Ein offener Gesichtsausdruck und ein Lächeln können der erste Eisbrecher sein. Setz dich erst hin, wenn dir ein Platz angeboten wird und nimm auch angebotene Getränke auch, auch wenn du nicht durstig bist.
Nach dem Smalltalk kommt das Kennenlernen und deine Selbstpräsentation. Die Selbstpräsentation kannst du vorher üben. Gib einen kurzen Überblick über deinen Werdegang, das Studium und was in deinem Lebenslauf steht. Es ist nicht wichtig, deinen Lebenslauf komplett auswendig aufzusagen, präsentiere einige Highlights. Betone, welche Erfahrungen du für die Stelle mitbringst und warum du dich auf diese Stelle beworben hast. Plane etwa 5 Minuten für die Selbstpräsentation ein.
Nach deiner Selbstpräsentation stellt sich der Arbeitgeber vor. Hier musst du gut aufpassen. Vielleicht beantworten sie schon einige deiner Fragen, aber vielleicht ergeben sich auch neue Fragen. Im Anschluss an diesen Teil wirst du nämlich gefragt, ob du noch Fragen hast. Hier solltest du unbedingt einige Fragen vorbereitet haben! Denn nur so kannst du mehr über den Arbeitgeber, die Anforderungen und die Kolleginnen und Kollegen erfahren.
Zum Abschluss solltest du dich für das Gespräch bedanken und deinen Wunsch bekräftigen, dort arbeiten zu wollen. Du kannst auch fragen, wie der Auswahlprozess oder das weitere Vorgehen aussieht und wann du mit einer Antwort rechnen kannst. Solltest du etwa zwei Wochen nach dem Vorstellungsgespräch noch keine Rückmeldung erhalten haben, kannst du höflich nachfragen, ob das Bewerbungsverfahren abgeschlossen und die Stelle besetzt ist.