Welche Stärken sollte man als Arzt oder Ärztin haben? Wie sieht es mit den Themen Zeitmanagement, Klinikalltag, Patientenkommunikation oder Alternativen zum Arztberuf aus? In diesen Artikeln findest du alles rund um die tägliche Arbeit als Arzt oder Ärztin.
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Unter dem Eisenhower-Prinzip versteht man eine Methode aus dem Zeitmanagement, mit der du Aufgaben effektiv priorisieren, also nach Dringlichkeit und Wichtigkeit organisieren kannst. Durch diese Kategorisierung kannst du wichtige Aufgaben zuerst erledigen und unwichtige aussortieren.
Richtiges Selbstmanagement und Zeitmanagement sind der Schlüssel zum effizienten Arbeiten. Sie helfen dir dabei, gesund zu bleiben. Mit den richtigen Methoden nutzt du deine Zeit, Energie und Ressourcen sinnvoll und effektiv, sodass du alle Aufgaben und Ziele erreichen kannst. Zeitgleich kannst du so besser mit Stress sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben umgehen und produktiv bleiben oder sogar deine Produktivität steigern.
Unter Selbstmanagement versteht man die Fähigkeit, die persönliche und berufliche Entwicklung möglichst unabhängig und selbstständig zu gestalten. Wichtige Aspekte sind dabei die eigene Motivation, Zielsetzung, Planung, Zeitmanagement, Organisation und Lernfähigkeit. Mit dem richtigen Selbstmanagement kannst du sowohl deinen Beruf als auch deinen Alltag besser strukturieren und richtige Entscheidungen treffen. Dabei achtest du auch auf deinen Körper und deine Bedürfnisse und nutzt Pausen optimal, um leistungsfähig zu bleiben.
Es gibt viele verschiedene Tipps und Methoden, um Zeitmanagement zu lernen. Eine der wichtigsten ist das Priorisieren. Sortiere anstehende Aufgaben nach Priorität: Welche Aufgaben sind dringend oder haben eine Deadline? Welche sind wichtig, sodass du sie bald, aber nicht sofort erledigen musst? Welche Aufgaben können noch länger warten? Wichtig dabei ist natürlich, nicht alle Aufgaben auf die lange Bank zu schieben, damit sie sich nicht plötzlich doch alle stauen. Ein anderer Tipp ist, große Aufgaben in kleinere zu unterteilen und diese nach und nach abzuarbeiten. Gleichzeitig solltest du Zeitdieben, beispielsweise übermäßiger Zeit am Handy, keine Chance geben. Trotzdem sind auch Pausen wichtig, damit du dich nicht überarbeitest.
Wie viel Freizeit Ärzte und Ärztinnen haben, ist sehr individuell und lässt sich pauschal nicht beantworten. Mittlerweile ist eine optimale Work-Life-Balance im Arztberuf immer wichtiger. Verschiedene Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit ermöglichen Ärztinnen und Ärzten mehr Freizeit, als es früher der Fall war. Allerdings klagen besonders Medizinerinnen und Mediziner in Kliniken über eine zu hohe Arbeitsbelastung, zu viele Überstunden, keine Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen und mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Besonders einfach und bekannt ist das Priorisieren der Aufgaben nach dem Eisenhower-Prinzip bzw. der Eisenhower-Matrix. Hier unterteilst du deine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Dabei musst du dich als erstes Fragen: Ist die Aufgabe dringend, hat sie bald eine Deadline? Und als zweite Frage: Ist die Aufgabe wichtig? Hast du das geschafft, teilst du deine Aufgaben in einen der vier Quadranten ein:
Neben den fachlichen Fähigkeiten, die Ärzte und Ärztinnen in ihrem Beruf vorweisen sollten, benötigen sie auch andere Stärken, die im Berufsalltag und in der Patientenkommunikation wichtig sind. Dazu gehören beispielsweise Empathie, Flexibilität, Geduld, Belastbarkeit und Stressresistenz, Verantwortung übernehmen können, komplexe Sachverhalte einfach darstellen.
Der Arztberuf ist einer der angesehensten und bestbezahlten Berufe. Er ist nicht nur vielseitig, sondern gleichzeitig sinnstiftend und eine Berufung, da Ärztinnen und Ärzte tagtäglich Krankheiten heilen, Beschwerden lindern und Leben retten. Gerade in Zeiten des Ärztemangels, besonders in ländlichen Regionen, bietet der Arztberuf exzellente Job- und Gehaltsperspektiven.
Auf der anderen Seite bedeutet die Tätigkeit als Arzt oder Ärztin oft eine hohe Arbeitsbelastung mit vielen Diensten und Schichten, Hierarchiedenken, eine schwierige Patientenkommunikation oder eine schwierige Vereinbarkeit von Arztberuf und Familie. Aus diesem Grund wird eine Alternative zum Arztberuf im klassischen Sinn für einige Medizinerinnen und Mediziner immer attraktiver.
Doch um glücklich im Arztberuf arbeiten zu können, ist es nicht immer notwendig, gar nicht mehr in der Klinik oder Praxis zu arbeiten oder sogar den Beruf zu wechseln. Viele Arbeitgeber sind sich der Situation und Wünsche besonders junger Ärztinnen und Ärzte bewusst und gehen auf diese ein. So sind immer mehr Teilzeitbeschäftigungen oder andere Arbeitsmodelle möglich, Zeitmanagement gewinnt an Bedeutung, ebenso mehren sich die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sogar im Klinikalltag.
Fest steht, dass der Arztberuf Zukunft hat. Durch den demografischen Wandel besteht ein immer höherer Bedarf an Ärztinnen und Ärzten, weil zum einen die Bevölkerung älter wird und einen höheren Versorgungsbedarf hat, zum anderen gehen viele Medizinerinnen und Mediziner in den Ruhestand. Es besteht also eine große Nachfrage nach medizinischem Nachwuchs.