Studium und Beruf

Der Weg in das Medizinstudium und das Studium selbst sind nicht leicht. Neben den Staatsexamina steht ebenso das Praktische Jahr (PJ) an und auch nach dem Studium musst du dich für eine passende Facharzt-Weiterbildung entscheiden. Was du alles über diese Aspekte des Studiums und den Berufseinstieg als Arzt oder Ärztin wissen solltest, findest du hier zum Thema „Studium und Beruf“.

FAQ

  • Ein Medizinstudium dauert in der Regelstudienzeit sechs Jahre (zwölf Semester).

Weitere Infos

Der Weg durch das Medizinstudium

Das Medizinstudium hat in der Regel eine Dauer von insgesamt zwölf Semestern und ist in drei Abschnitte Vorklinik, Klinik und PJ gegliedert. Am Ende der Klinik findet der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung, das erste Staatsexamen („Physikum“) statt. Während des klinischen Abschnitts müssen Medizinstudierende eine 4-monatige Famulatur absolvieren, meistens in den Semesterferien. Am Ende des Abschnitts gilt es dann, das zweite Staatsexamen – auch bekannt als „Hammerexamen“ – zu bestehen. Im PJ schließlich lernen Medizinstudierende die Bereiche Innere Medizin, Chirurgie sowie ein weiteres Wahlfach kennen und erlernen die praktischen Fähigkeiten, die sie im späteren Arztberuf benötigen. Nach dem PJ erfolgt der dritte Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Mit Bestehen aller Prüfungen ist die Approbation zum Arzt oder zur Ärztin möglich.


Auf dem Weg in den Beruf und die Facharzt-Weiterbildung

Hast du deine Approbation erlangt, ist der Weg in den Arztberuf frei. Dabei steht zunächst die Wahl der individuell passenden Fachrichtung und entsprechenden Facharzt-Weiterbildung an. Mit dem Start der Weiterbildung trägst du dann den Titel Arzt oder Ärztin in Weiterbildung oder beispielsweise Assistenzarzt oder -ärztin im Bereich Allgemeinmedizin.

In Deutschland gibt es insgesamt 34 medizinische Fachgebiete, in denen du deinen Titel als Facharzt erwerben kannst. Darüber hinaus existieren 56 Zusatz-Weiterbildungen.

Wie die Weiterbildung im Detail abläuft und welche Inhalte und Rahmenbedingungen es dabei gibt, regelt die jeweilige Weiterbildungsordnung der Landesärztekammern, die sich an der (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer orientiert. Da sie nicht übereinstimmen müssen, solltest du dich vor Antritt der Weiterbildung bei deiner zuständigen Landesärztekammer genau informieren. Als angestellter Arzt oder angestellte Ärztin in Weiterbildung arbeitest du die Inhalte des Weiterbildungskatalogs ab.

Durchschnittlich dauert die Facharzt-Weiterbildung fünf bis sechs Jahre. Arbeitest du in Teilzeit, verlängert sich die Weiterbildungszeit entsprechend. Die Teilzeit musst du mit deiner zuständigen Landesärztekammer absprechen. Üblicherweise erfolgt die Weiterbildungszeit an Kliniken, aber auch in Praxen ist sie möglich. Wichtig dabei ist, dass der zuständige Weiterbilder auch eine Weiterbildungsbefugnis hat. Nicht jeder hat eine Weiterbildungsbefugnis über die komplette Weiterbildungszeit. Hast du am Ende der Weiterbildungszeit die Facharztprüfung erfolgreich abgeschlossen, kannst du dich Facharzt oder -ärztin für das entsprechende Fachgebiet nennen und dich beispielsweise in einer Praxis niederlassen oder eine Praxis gründen.

Genauere Informationen findest du in unserer Ratgeber-Rubrik unter „Facharzt-Weiterbildung AiW“.