Chirurgie

Die Chirurgie ist zwar unter Medizinstudierenden nicht die beliebteste Facharzt-Weiterbildung, gehört aber trotzdem immer zu den Top 10.

Die Chirurgie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen widmet und neben konservativen besonders operative Verfahren zur kausalen Therapie organischer Erkrankungen oder zur Verkürzung des Heilungsverlaufs bzw. Verbesserung des funktionellen Ergebnisses umfasst.

FAQ

  • Die Facharzt-Weiterbildung in der Chirurgie dauert 72 Monate, also sechs Jahre. Dazu gehören zwei Jahre Basisweiterbildung und anschließend vier Jahre Spezialisierung auf ein Fachgebiet, zum Beispiel Herzchirurgie.

Weitere Infos

Chirurgie – die Spezialisierungen

Laut Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer umfasst die Chirurgie die Vorbeugung, Erkennung, konservative und operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie angeborenen und erworbenen Formveränderungen und Fehlbildungen der Gefäße, der inneren Organe einschließlich des Herzens, der Stütz- und Bewegungsorgane und der onkologischen Wiederherstellungs- und Transplantationschirurgie.

In der Chirurgie haben Medizinerinnen und Mediziner viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Derzeit gibt es acht Berufsbezeichnungen und Spezialisierungen innerhalb der Chirurgie, in denen Ärztinnen und Ärzte den Facharzt-Titel erlangen können:

  • Allgemeinchirurgie
  • Gefäßchirurgie
  • Herzchirurgie
  • Kinder- und Jugendchirurgie
  • Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
  • Thoraxchirurgie
  • Viszeralchirurgie

Die Facharzt-Weiterbildungen unterscheiden sich in den jeweiligen Schwerpunkten ihres Teilgebiets.


Chirurgie – häufigste Erkrankungen und Diagnosemethoden

Zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland gehören laut Statistischem Bundesamt:

  • Operationen am Darm
  • Rekonstruktion weiblicher Genitalorgane nach Ruptur, post partum (Dammriss)
  • Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis
  • Endoskopische Operationen an den Gallengängen
  • Sectio caesarea (Kaiserschnitt)
  • Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen Röhrenknochens
  • Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk

Ein Chirurg oder eine Chirurgin führt aber nicht nur Operationen durch. Zum Aufgabengebiet gehören auch Methoden wie die chirurgische Diagnostik (Anamnese, Ultraschall, CT, MRT), Palpation (Abtasten von Körperstrukturen), konservative Behandlung und Wundversorgung (je nach Wundtyp und Umfang) oder die Reposition (Zurückbringen von Knochen, Gelenken und Organen in ihre Normalposition).