Auf Platz 10 landet die Universität des Saarlandes mit einem Notenschnitt von 2,7 bei dem CHE-Kriterium “Allgemeine Studiensituation”. Die 2.100 Medizinstudierenden schätzen die Unterstützung am Studienanfang ihrer Uni sehr und vergeben bei diesem Kriterium elf von zwölf möglichen Punkten. Damit erreicht Saarland einen Spitzenwert. Ausbaufähig sind dagegen das Lehrangebot (2,9) und die Studienorganisation (2,2).
Die Medizinstudierenden in Magdeburg und Duisburg/Essen bewerteten die Studiensituation an ihren Unis mit einer 2,6. Alleine gelassen fühlen sich die Studenten bei der Organisation des Studiums, was z.B. den Zugang zu Lehrmaterialien oder die Mentorinnensysteme angeht. Auch vom Lehrangebot sind die Marburger Medizinstudenten enttäuscht. Sie bewerten es mit einer 3,1. Das Lehrangebot an der Universität Duisburg/Essen schneidet mit einer 2,9 besser ab. Die Unterstützung am Studienanfang wird bei den Duisburger Medizinstudierenden geschätzt und mit zehn von zwölf Punkten benotet.
Ein gut bis befriedigendgibt es für die Medizinischen Fakultäten der Universitäten in Bonn, Düsseldorf, Gießen und Ulm. Die Bonner Medizinstudenten bewerteten ihre Uni bei den Kriterien Unterstützung am Studienanfang und der Studienorganisation mit einem soliden Zweierschnitt. Auch die Düsseldorfer Medizinstudierende geben ihrer Uni die Note 2,6 für das Lehrangebot und neun von zwölf Punkten für die Unterstützung zu Studienbeginn. Dieselbe Bewertung für den Support beim Studieneinstieg vergeben auch die Gießener Medizinstudierende ihrer Fakultät. Das Lehrangebot wurde hier mit einer 2,8 etwas schlechter bewertet. Bei der Unterstützung am Studienanfang erreicht die Uni Ulm zehn von zwölf Punkten. Das Lehrangebot und die Studienorganisation liegen im Zweierbereich.
Die Universität Greifswald belegt mit der Gesamtnote 2,4 den siebten Platz. Die 1.650 Medizinstudierenden schließen ihr Studium zu 85,9 Prozent in einer angemessenen Zeit ab (Regelstudienzeit plus zwei Semester). Die Studienorganisation bewerteten sie mit einer 1,9 und das Lehrangebot mit 2,8.
Die Unterstützung am Studienanfang wird von den Magdeburger Medizinstudenten mit elf von zwölf möglichen Punkten bewertet. Bei diesem Kriterium zählt die Universität Magdeburg bundesweit zu den besten Unis. Auch beim Kriterium Studienorganisation schneidet die Uni mit einer 1,9 gut ab. Ausbaufähig ist aber noch das Lehrangebot (2,7).
Gleich vier Universitäten schaffen es in punkto Zufriedenheit in die Top-5 Deutschlands: Die Universität Halle-Wittenberg hat fast überall eine Eins vor dem Komma stehen. Nur das Lehrangebot mit einer 2,8 ist noch verbesserungswürdig. Ähnlich verhält es sich auch bei den übrigen Unis auf Platz fünf. Das Lehrangebot wurde von den Studierenden in Kiel mit einer 3,0 bewertet, in Regensburg mit 2,8 und in Tübingen mit 2,7.
Mit 6.250 Studenten ist die Medizinische Fakultät der LMU München die größte in Deutschland. 84,5 Prozent der Medizinstudenten schließen ihr Studium in einer angemessenen Zeit ab (Regelstudienzeit plus zwei Semester). Sie bewerteten die Studienorganisation mit einer 1,9 und das Lehrangebot mit 2,4.
Den dritten Platz belegen zwei Unis. Die Universität in Göttingen überzeugt mit einer großartigen Studienorganisation (Note 1,6). So überrascht es nicht, dass 92 Prozent der Göttinger Studenten ihr Medizinstudium in einer angemessenen Zeit absolvieren. Auch in Mannheim bewerteten die Studenten die Studienorganisation mit 1,5 als überdurchschnittlich gut. In Mannheim gibt es die besondere Situation, dass Medizinstudierende hier an der Uni Heidelberg eingeschrieben sind, aber an der Medizinischen Fakultät Mannheim studieren.
Den zweiten Platz teilen sich drei Unis. Der Privatuni Witten/Herdecke vergeben die Studierende bei dem Kriterium Unterstützung am Studienanfang zwölf Punkte und damit die volle Punktzahl. Die Universität Heidelberg überzeugt ihre Medizinstudenten mit einem qualitativen Lehrangebot (Spitzengruppe mit Note 2,1). An der TU München sind die Medizinstudenten besonders schnell: 97,7 Prozent absolvieren ihr Studium in einer angemessenen Zeit (Regelstudienzeit plus zwei Semester).
Am zufriedensten
sind die Medizinstudenten in Aachen, Lübeck und Münster. Zumindest an der Uni in Münster dürfte dieses Ergebnis keinen Medizinstudenten überraschen, wo hier so herausragende Mediziner wie z.B. Prof. Dr. Stummer arbeiten, der als einer der besten Neurochirurgen weltweit gilt.
Nicht alle Mediziner-Universitäten wurden beim Kriterium „Allgemeine Studiensituation“ erfasst. Wer die eigene Uni nicht in diesem Artikel gefunden hat, kann nach einer kostenfreien Registrierung unter www.che-ranking.de auf das gesamte Ranking zugreifen.
Im CHE Ranking werden Universitäten nach den Kriterien Studium/Lehre, Ausstattung, Studienergebnis, Internationale Ausrichtung, Studierendenanzahl, Arbeitsmarkt- und Berufsbezug, Forschung und Studienort/Hochschule gelistet. Die hier dargestellte Allgemeine Studierendensituation bewerteten die Studienteilnehmer auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht).
Quelle: CHE-Ranking 2022
