Momtaz ist im Jahr 2015 aus Syrien nach Deutschland gekommen – inzwischen studiert er Medizin im zweiten Semester und spricht fließend Deutsch. In Lübeck hat er das Propädeutikum besucht, bei dem geflüchtete Menschen sprachlich und kulturell auf ein Studium vorbereitet werden. Dort werden neben weiterführenden Deutschkursen unter anderem auch Unterrichtseinheiten in Fächern wie Mathe, Informatik, Biologie oder Chemie angeboten.
Über das Stipendium, mit dem er nun sein Studium finanzieren kann, freut sich Momtaz ganz besonders: Durch die 1.000 Euro im Monat muss er nun keinen Mini-Job mehr annehmen. Doch auch neben dem rein finanziellen Aspekt ist das Stipendium eine tolle Anerkennung für den 24-Jährigen: Denn das Auswahlverfahren dauert insgesamt sieben Monate, und in der Regel erhält nur jeder Vierte, der für das Stipendium vorgeschlagen wird, am Ende auch eine positive Rückmeldung. Daher freut sich auch die zuständige Dezernatsleiterin Dr. Sabine Voigt mit Momtaz: „Es ist großartig, dass wir mit Momtaz nun auch einen Absolventen unseres Programms als Studienstiftler bei uns haben. Es ist für ihn eine wirklich tolle Auszeichnung, herzlichen Glückwunsch!“
Spezielle Stipendien für Geflüchtete
Seit 2017 gibt es bei der Studienstiftung des deutschen Volkes ein gesondertes Auswahlverfahren für Geflüchtete. So soll herausragend begabten, jungen Geflüchteten ein schneller Zugang zu einem Stipendium ermöglicht werden. Voraussetzung ist, dass der Studierende an einem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten “Integra”-Sprach- und Studienvorbereitungskurs teilnimmt. Dazu zählt unter anderem auch das Propädeutikum der Uni Lübeck. Die Programmleitungen dieser Kurse können besonders begabte Studierende für eine Förderung vorschlagen.
Quellen: Universität zu Lübeck, Studienstiftung des deutschen Volkes
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