In der Medizin ist der Doktortitel zwar kein Muss, aber fast jeder macht ihn. Etwa 80 Prozent der Medizinabsolventen promovieren. Anders als bei anderen Studiengängen können Mediziner bereits in der Endphase ihres Studiums promovieren. So haben sie den Dr. med. binnen weniger Monate in der Tasche. Der Doktortitel ist nicht nur prestigesteigernd, er zahlt sich auch finanziell aus.
So hat eine Untersuchung des Verdienstportals Gehalt.de gezeigt, dass Mediziner ohne Promotion im Schnitt circa 66.000 Euro pro Jahr verdienen, mit Promotion sind es rund 80.500 Euro – das ist also knapp ein Viertel mehr. Ähnlich gut wirkt sich ein Doktortitel nur noch bei der Studienfachrichtung Ingenieurwissenschaften aus: Mit Promotion verdient man hier 73.300 Euro, ohne 59.000 Euro (plus 25 Prozent).
Dr. med. in der Medizin lohnt sich
Doch auch in anderen Fächern zahlt sich die Promotion aus: Sprach- und Kulturwissenschaftler verdienen 21 Prozent mehr, Naturwissenschaftler 15 Prozent mehr, Psychologen 11 Prozent mehr. Mit Abstand am lohnendsten ist der Doktortitel aber für die Juristen: Sie erhalten ohne Promotion 55.000 Euro und mit 76.000 Euro – das sind 39 Prozent mehr Gehalt. Das meiste Geld lässt sich laut dieser Studie allerdings mit Medizin verdienen. In keiner anderen der untersuchten Studienfachrichtungen wurde mehr gezahlt.
Dass die medizinische Doktorarbeit häufig belächelt wird, sollte niemanden von der Promotion abhalten. Im Gegenteil, in der Regel erfordert die Promotion parallel zum Studium einen hohen zusätzlichen Aufwand aufgrund der Doppelbelastung. Der Titel “Dr. med.” auf dem Praxisschild oder dem Namensschild am Kittel ist ein wichtiges Signal für den Patienten, der diesen Titel von einem Arzt erwartet und in vielen Kliniken ist ohne ihn eine Karriere nicht denkbar.
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