Bewerbungsgespräch im Krankenhaus – Auf die Körperhaltung achten

Auch wenn es gekünstelt ist - lächeln macht bei der Begrüßung einen guten Eindruck. | Monkey Business/Fotolia
Die ersten Minuten in einem Bewerbungsgespräch sind die entscheidenden, behaupten Bewerbungstrainer. Vor allem die nonverbalen Signale bleiben beim Gegenüber im Gedächtnis.

Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird und den Job dann doch nicht bekommt, muss nicht mit seinen fachlichen Qualifikationen hadern. Diese sind sehr gut, sonst wäre man ja gar nicht erst eingeladen worden. Was man aber überprüfen könnte, wären nonverbale Signale wie die eigene Mimik, Gestik und Körperhaltung. Vielleicht haben sie dazu geführt, dass das Auswahlgremium zu der Überzeugung gekommen ist, man passe nicht ins Team.

Der Blickkontakt

Am besten man überprüft selbst einmal, ab wann einem der Blickkontakt des Gegenübers unangenehm wird. Den Gesprächspartner anzustarren, sollte man nämlich ebenso vermeiden wie angestrengtes zu Boden blicken. In einer Studie vom University College London wurde ermittelt, dass ein Blickkontakt von mehr als 3,2 Sekunden Dauer Unbehagen beim Gegenüber auslöst. Vorzugsweise verhält man sich so wie bei einem Gespräch mit guten Freunden und blickt den Gastgeber ebenso lange an wie man auch seinen Freund oder seine Freundin angucken würde. Dann macht man einen authentischen und vertrauenswürdigen Eindruck.

Der Händedruck

Der Händedruck ist der erste physische Kontakt zwischen dem Chefarzt oder der Chefärztin und dir, deshalb wird er in Erinnerung bleiben. Er sollte fest, aber nicht zu fest sein. Wer zu kraftvoll zudrückt oder seine Hand nur sehr schlaff in die Hand des anderen legt, macht einen zu dynamischen beziehungsweise zu passiven Eindruck.

Platz nehmen

Auch das Hinsetzen will gelernt sein und kann unter Umständen schwieriger sein als man denkt. Denn was macht man zum Beispiel, wenn der Gastgeber bei der Begrüßung sitzen bleibt, einem aber auch keinen Platz anbietet. Richtig: Man setzt sich einfach. Die höflichere Variante wäre erst zu fragen, ob man sich setzen darf und dann der hoffentlich ausgesprochenen Einladung zu folgen. Wenn du dich gesetzt hast, dann machst du es dir so bequem wie möglich und so unbequem wie nötig. Denn wer sich hinfläzt, macht zwar einen sehr legeren, aber auch einen überheblichen Eindruck. Es ist ebenso davon abzuraten, sich nur ganz vorne auf die Stuhlkante zu setzen, denn dann sieht es so aus, als wärst du jederzeit bereit aufzuspringen, um aus dem Raum zu flüchten. Am besten man setzt sich auf den ganzen Stuhlsitz und legt die Hände in den Schoß. Das schützt auch vor zu viel Gestikulieren.

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Verabschiedung

Das Gespräch ist überstanden. Du hast nur gute, richtige Antworten in passender Länge gegeben und bist dir sicher, den Job zu bekommen? Dann bewahre Haltung. Gib deinem Gegenüber die Hand, lächle und sage: „Auf Wiedersehen“ und entferne dich in einem angemessenen Tempo. In Jubel ausbrechen darfst du dann natürlich auch, aber erst außer Hörweite.

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