Top 5 Gründe für den Berufsausstieg von Ärztinnen und Ärzten

5 Gründe warum Ärzte nicht praktizieren
© Daniel – Adobe Stock
Die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland steigt jährlich an. Doch gleichzeitig gibt es auch einen beachtlichen Anteil von ihnen, die und nicht mehr praktizieren. Was die fünf häufigsten Gründe für Medizinerinnen und Mediziner ist, aus dem Arztberuf auszusteigen, erfährst du im Beitrag.

437.162 – so viele berufstätige Ärztinnen und Ärzte gab es laut Statistik der Bundesärztekammer 2024 in Deutschland. Dem gegenüber stehen jedoch gleichzeitig 143.715 Medizinerinnen und Mediziner, die keiner ärztlichen Tätigkeit mehr nachgehen. Das bedeutet, dass etwa ein Drittel aller Ärztinnen und Ärzte in Deutschland nicht praktiziert. Aber was sind die Gründe für diesen Berufsausstieg?

Ärztinnen und Ärzte ohne Tätigkeit: Top 5 Gründe

  1. Ruhestand

Der Hauptgrund für die meisten Ärztinnen und Ärzte, nicht mehr zu praktizieren, ist der Ruhestand. Im Jahr 2024 waren 103.988 von ihnen deswegen nicht im Arztberuf tätig, etwa drei Prozent mehr als noch im Vorjahr. Mit rund 72 Prozent ist das der bei weitem größte Anteil der nicht praktizierenden Medizinerinnen und Mediziner. Dieser Anteil könnte zukünftig sogar noch steigen, denn etwa 21 Prozent der noch berufstätigen Ärztinnen und Ärzte ist 60 Jahre oder älter. Somit ist es umso wichtiger, dem Ärztemangel entgegenzuwirken und den ärztlichen Nachwuchs zu fördern.

  1. Sonstige Gründe

Auf den ersten Blick klingt es sehr unspezifisch, dass 12.829 (9 Prozent) der Ärztinnen und Ärzte aus sonstigen Gründen nicht mehr praktizieren. Doch die Bandbreite der Gründe reicht hier von familiären oder persönlichen Gründen bis hin zu einer generellen Umorientierung des Berufs. Denn für einige Medizinerinnen und Mediziner kommt eine Tätigkeit in der Klinik nicht oder nicht mehr infrage, sodass sie sich anderen Berufsfeldern, beispielsweise dem Medizinjournalismus, dem öffentlichen Dienst oder der medizinischen Beratung zuwenden.

  1. Arbeitslosigkeit

Trotz des Ärztemangels landet die Arbeitslosigkeit als Grund dafür, nicht mehr zu praktizieren, auf Platz 3 des Rankings. 10.201 Ärztinnen und Ärzte gaben 2024 an, arbeitslos zu sein. Das entspricht circa sieben der Prozent der nicht berufstätigen Medizinerinnen und Medizinern. Mögliche Probleme bei der Jobsuche könnten hier regionale Unterschiede bei speziellen Fachrichtungen oder persönliche Umstände sein.

  1. Elternzeit

Ebenfalls unter den Top fünf Gründen ist die Elternzeit. Mittlerweile sind es nicht nur Ärztinnen, sondern auch Ärzte, die sich eine Auszeit für die Kinderbetreuung nehmen, wobei der Anteil der Frauen dennoch überwiegt. 2024 waren es 6.046 Medizinerinnen und 172 Mediziner, die Elternzeit in Anspruch nahmen. Das entspricht rund vier Prozent der nicht Praktizierenden.

  1. Haushalt

Ein weiterer Grund, nicht mehr den ärztlichen Beruf auszuüben, sind Verpflichtungen im Haushalt. Wie auch bei der Elternzeit ist hier den Anteil der Frauen, die aus diesem Grund nicht arbeiten, deutlich größer als der der Männer. 4.028 Ärztinnen gaben an, wegen Verpflichtungen im Haushalt nicht arbeiten zu können, gleichzeitig sagten das nur 538 Ärzte.

Weitere Gründe dafür, als Arzt oder Ärztin den Kittel an den Nagel zu hängen, können laut Ärztestatistik ebenso eine Berufsunfähigkeit oder Altersteilzeit sein. Manche Medizinerinnen und Mediziner gaben auch an, berufsfremd zu arbeiten, also in einem anderen, nicht-medizinischen Bereich.

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Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer 2023

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