TMS: Habe ich das Zeug zum Arzt oder zur Ärztin?

Mit dem Test für medizinische Studiengänge – kurz TMS – kannst du deinen Abiturdurchschnitt verbessern und steigerst deine Chancen auf einen der begehrten Studienplätze im Fach Medizin. Fit für den Test? Probiere es an diesen TMS-ähnlichen Beispielaufgaben aus und prüfe, ob du richtig liegst.

Medizin ist eines der beliebtesten Studienfächer. Jährlich gibt es immer deutlich mehr Bewerbungen, als überhaupt Studienplätze vorhanden sind. Es gibt verschiedene Quoten, anhand derer die Plätze vergeben werden (Abiturbestenquote, Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ), Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)). Allerdings ist und bleibt der Abitur-Durchschnitt ein entscheidendes Kriterium. Je besser er ist, desto höher sind deine Chancen auf einen Studienplatz. Du kannst deine Abiturnote aber im Rahmen des AdH verbessern und deine Aufnahmechancen steigern – zum Beispiel mit dem Test für medizinische Studiengänge, kurz TMS oder Medizinertest.

Wann zählt der TMS und wie viel?

Der TMS ist eine freiwillige Prüfung, die dir helfen kann, einen Medizinstudienplatz zu bekommen. Ein gutes Ergebnis steigert deine Chancen in den Auswahlquoten ZEQ und AdH. Wie stark der TMS gewichtet wird, ist je nach Universität unterschiedlich. Fast alle Universitäten, an denen du Medizin studieren kannst, beziehen den TMS als zusätzliches Kriterium in das Auswahlverfahren ein. Eine vollständige List der Universitäten, bei denen der TMS gewichtet wird, findest du hier. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro.

Allerdings darfst du den TMS nach einer ersten Teilnahme nur einmal innerhalb eines Jahres wiederholen. Das Ergebnis zählt also dauerhaft. Hast du ein schlechtes TMS-Ergebnis, verschlechtern sich deine Chancen auf einen Medizinstudienplatz gegenüber anderen, die den Test nicht absolviert haben, aber nicht. Schreibst du den Test nicht, ist es jedoch möglich, dass Personen mit einem sehr guten TMS-Ergebnis in der Rangfolge der Zulassung vor dir liegen – auch wenn du ein sehr gutes Abitur hast. Es ist also ratsam, sich gleich direkt gut auf den TMS vorzubereiten.

Das erwartet die beim TMS – die Aufgaben

Der TMS findet zweimal im Jahr in mehreren deutschen Städten statt, zwei Testtage sind im Frühling (Mai) und zwei im Herbst (November). Die genauen Termine und Anmeldefristen findest du auf der Website des TMS.

Doch was erwartet dich? Der Test soll zeigen, ob du die Fähigkeit hast, das Medizinstudium erfolgreich zu absolvieren. Fachwissen oder Wissen aus dem Abitur wird aber nicht abgefragt. Im TMS musst du dich stattdessen verschiedenen Aufgabentypen stellen, die mit einem erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums assoziiert werden. Dazu gehört nicht nur das Verstehen und Interpretieren komplexer Texte und Tabellen, sondern auch räumliches Denken, visuelle Wahrnehmung sowie der Umgang mit Grafiken, Einheiten und Formeln und die Fähigkeit zu konzentriertem und sorgfältigem Arbeiten. Natürlich spielt auch Zeitdruck eine Rolle, denn der TMS gibt für die verschiedenen Aufgabengruppen Zeitvorgaben an.

Im TMS gibt es folgende Aufgabengruppen:

Aufgabengruppe Anzahl Zeit
Muster zuordnen 24 30 min
Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis 24 60 min
Schlauchfiguren 24 15 min
Quantitative und formale Probleme 24 60 min
Pause (1 Stunde)
Merkfähigkeitstest (Einprägephase)

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Figuren lernen

Fakten lernen

 

20

15

 

4 min

6 min

Textverständnis
Merkfähigkeitstest (Reproduktionsphase)

Figuren lernen

Fakten lernen

 

20

20

 

5 min

7 min

Diagramme und Tabellen 24 60 min

Was brauchst du am TMS-Testag?

Wenn deine Anmeldung zum TMS erfolgreich war und du dich gut vorbereitet hast, kann der große Testtag kommen. Was solltest du dabei unbedingt beachten?

  • Einladung: Du musst deine Einladung (in elektronischer Form ausreichend) zum Testtag mitbringen
  • Einverständniserklärung: Bist du zum Zeitpunkt des Testtages noch minderjährig, brauchst du eine Einverständniserklärung deines gesetzlichen Vertreters oder Vertreterin (z.B. deiner Eltern). Einen Vordruck erhältst du zusammen mit deiner Einladung in deinem erstellten Account.
  • Lichtbildausweis: Du brauchst einen gültigen, amtlichen Lichtbildausweis (z.B. Personalausweis) im Original, der während des ganzen Tests an deinem Platz liegt. Ein Studierenden- oder Schülerausweis gilt nicht.
  • Bleistifte/Radiergummi: Außerdem benötigst du zwei Bleistifte und ein Radiergummi, um deine Antworten auf dem Antwortbogen zu markieren oder zu entfernen. Beim TMS werden keine Stifte gestellt.

Nach dem TMS – dein Ergebnis

Das Institut für Test- und Begabungsforschung (ITB) wertet den TMS aus. Die Ergebnisse liegen etwa einen Monat nach dem Testtermin vor, die du in deinem Account einsehen kannst. Dein Testergebnis solltest du ausdrucken und gut aufbewahren, denn die Accounts werden jeweils am 1. Oktober (Frühjahrs-TMS) und 1. April (Herbst-TMS) gelöscht.

Mit dem sogenannten Equating, einer Berechnung zur Vergleichbarkeit der Testergebnisse verschiedener Testtermine, wird eine Punktzahl deines Tests ermittelt, der wiederum in eine Skala mit dem Mittelwert 100 und einer Standardabweichung von 10 umgerechnet wird. Ist dein TMS-Ergebnis besser als 100, gilt das allgemein als eine überdurchschnittliche Leistung, unter 100 als eine unterdurchschnittliche Leistung. „Durchschnitt“ darf hier aber nicht allzu genau genommen werden, denn das Ergebnis hängt auch immer von der Anzahl der Teilnehmenden und deren Können ab. Bei einer Gruppe aus überdurchschnittlich guten Teilnehmenden ist die Person mit einem niedrigeren Ergebnis absolut gesehen immer noch gut. Der Großteil der Teilnehmenden erzielt Werte zwischen 90 und 110. In deinem Ergebnis findest du außerdem ein „Notenäquivalent“, das ähnlich zu einer Abiturnote gesehen werden kann.

Mit deinem TMS-Ergebnis und deiner Hochschulzugangsberechtigung kannst du dich anschließend über das Portal hochschulstart.de für einen Medizinstudienplatz an einer Hochschule deiner Wahl bewerben.

 

Aufgaben bereitgestellt von tmsvorbereitung.de, der Online-Lernplattform für den TMS

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