Physikum – der Abend vor der Prüfung

Nochmal möglicht viel Stoff wiederholen? Lieber nicht! Der Abend vor der Prüfung gehört der Entspannung. | WavebreakmediaMicro / adobe.stock.com
Bewerbung, richtiges Lernen, Physikum und Pflegepraktikum: Andrej Weissenberger gibt Tipps zu allen Themen, die Medizinstudenten bewegen. Selbst an der Universität Bonn eingeschrieben, sorgt er in seinem Blog regelmäßig für Einblicke in seine eigenen Erfahrungen.

Du hast monatelang gelernt und dann ist er da – der Abend vor der Prüfung. Hier ein paar Tipps, wie du diesen Abend verbringen kannst und wie du die Prüfung meisterst.

Am Abend vor dem Physikum ist die Nervosität sehr hoch, schließlich hast du dich lange genug auf die Prüfungen vorbereitet. Aber unabhängig davon, wie nervös du bist, eines verbindet alle an diesem Abend: Die Angst, etwas Wichtiges nicht gelernt zu haben oder sich am nächsten Tag plötzlich nicht mehr erinnern zu können. Diese Angst ist ganz normal, weil man sich in relativ kurzer Zeit unglaublich viel Stoff angeeignet hat und sehr viel weiß. Aber je mehr man über ein Thema weiß, desto mehr Fragen eröffnen sich einem auch. Dennoch solltest du am Abend vor der Prüfung weder neuen Stoff lernen, noch bereits gelernten Stoff wiederholen. Das Zauberwort lautet Entspannung! Schau dir einen Film an! Unternehme einen Spaziergang! Versuche, auf andere Gedanken zu kommen! Wenn das alles nicht hilft, die Nervosität zu reduzieren, solltest du dennoch auf keinen Fall Alkohol trinken oder andere Drogen nehmen, um abzuschalten. Verzichte auch auf Baldriantropfen, wenn du mit derlei Mitteln zur Angstreduktion keine Erfahrung hast. Sonst könnte es sein, dass du am Morgen der Prüfung müde bist und paradoxerweise mehr Angst empfindest.

Tag der Prüfung – Tag der Wahrheit

Am nächsten Tag machst du dich am besten etwas früher als gewohnt auf den Weg zur Prüfung. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, dass gerade am Prüfungstag die Bahn verspätet ist, du einen Platten am Fahrrad hast oder das Auto nicht anspringt, aber es kann passieren. Überprüfe noch einmal, bevor du dich auf den Weg machst, ob du alles hast, was du benötigst. Kennst du Ort und Zeit der Prüfung? Hast du Ausweis, Stifte etc. dabei? Wenn du vor der Prüfung Kommilitonen triffst, die in Panik geraten, versuche, ihnen aus dem Weg zu gehen. Denn Panik steckt an, auch wenn man sich eigentlich ausgeruht und gut vorbereitet fühlt.

In der Prüfung selbst befindet man sich dann optimalerweise in einem mentalen Tunnel und ist nur auf die Fragen konzentriert. Falls du bei einer Frage einen Blackout hast, obwohl du dir eigentlich sicher bist, die Antwort zu kennen, gehst du einfach zur nächsten Frage über. Ohnehin ist es sinnvoll, erst alle Fragen zu beantworten, deren Antwort du kennst und dann zu jenen Fragen zurückzukehren, bei denen du dir unsicher bist. Wenn du feststellst, dass du für einzelne Bereiche viel länger brauchst als vorgesehen, solltest du den vorher aufgestellten Zeitplan trotzdem nicht ändern. Denn dann verlierst du Zeit für jene Abschnitte, die du vielleicht viel besser beantworten kannst.

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Wenn du fertig bist, solltest du kontrollieren, ob auf jedem Blatt dein Name steht. Dann kannst du dir Fragen und Antworten noch einmal in Ruhe durchlesen. Auf jeden Fall solltest du jede Minute der Prüfung nutzen und nicht früher abgeben. Du hast schließlich genug Zeit in das Lernen investiert und bist gut vorbereitet. Da wäre es schade, wenn du auf den letzten Metern wertvolle Zeit verschenkst.

Wir wünschen allen Prüflingen viel Erfolg!

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