Die Ärzteschaft in Deutschland wird bunter: Mehr als 68.000 Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland arbeiten derzeit in der Bundesrepublik. Das geht aus der aktuellen Statistik der Bundesärztekammer (Stand: Dezember 2024) hervor. Das bedeutet: Bei insgesamt 437.000 berufstätigen Ärztinnen und Ärzten in Deutschland kommen mehr als 15 Prozent aus einem anderen Land.
Im Jahr 2024 ist die Zahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte um 4.335 Personen gestiegen. Insgesamt lässt sich beobachten: Die Zahl ausländischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland steigt seit Jahren an. In den vergangenen 25 Jahren hat sie sich mehr als verfünffacht. Für das Gesundheitssystem eine gute Entwicklung: Denn durch den aktuellen Ärztemangel hätten viele Kliniken ohne die Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland noch viel größere Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.
Ausländische Ärztinnen und Ärzte: Großteil kommt aus der EU und aus Syrien
Ein großer Teil der ausländischen Kolleginnen und Kollegen kommt aus anderen europäischen Staaten: Insgesamt sind es rund 39.200 berufstätige Ärztinnen und Ärzte. Betrachtet man nur die EU-Staaten, stammen 24.290 Personen aus diesen Ländern. Allein im Jahr 2023 haben 1.153 Ärztinnen und Ärzte aus anderen EU-Staaten eine Arbeit in Deutschland aufgenommen. Das sind etwa 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die größte Zahl berufstätiger ausländischer Ärztinnen und Ärzte kommt aus Syrien: Insgesamt sind es 6.583, davon arbeiten 5.745 in deutschen Krankenhäusern, die übrigen sind ambulant oder in anderer Form ärztlich tätig. Auf Platz 2 der Statistik steht Rumänien (4.285), dahinter folgen die Türkei (2.863), die Russische Föderation (2.828), Österreich (2.627), Griechenland (2.543) und die Ukraine (2.280).
Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer (Stand: Dezember 2024)