Das Physikum – dieser eine Moment, der alles entscheidet. Damals dachte ich: Volle Konzentration, alles andere ausblenden. Ich zog mich komplett zurück, lernte fast rund um die Uhr und opferte dabei meine Gesundheit und mein Wohlbefinden. Ich war überzeugt, dass dies der einzige Weg zum Erfolg sei. Doch am Ende war der Preis, den ich zahlte, sehr hoch.
Lernen bis zum Limit: Die bittere Erkenntnis danach
Wochenlang lebte ich nur noch von Kaffee und schnellen Snacks, ignorierte meinen Körper und nahm deutlich an Gewicht zu. Bewegung? Fehlanzeige. Meine sozialen Kontakte? Fast komplett auf Eis gelegt. Freunde und Familie hatten mich quasi „auf Pause“ gestellt – bis nach der Prüfung. Ja, ich habe bestanden. Doch als ich nach der letzten Prüfung endlich wieder durchatmete, fühlte ich mich wie ein ausgebranntes Wrack. Der Erfolg schmeckte bitter, weil ich mich dabei selbst verloren hatte.
Dieses Mal anders
Bald steht das 2. Staatsexamen bevor, und diesmal bin ich entschlossen, nicht denselben Fehler zu wiederholen. Statt mich zu isolieren und auszubrennen, setze ich auf Balance und nachhaltige Planung. Ich gönne mir Pausen, höre auf meinen Körper und bleibe aktiv. Bewegung, gesunde Ernährung und bewusste Auszeiten mit Freunden gehören diesmal fest in meinen Plan. Dafür nehme ich sogar ein Freisemester in Kauf – denn ich weiß, dass sich das langfristig auszahlen wird.
Erfolg bedeutet nicht, alles zu opfern. Es geht darum, fokussiert zu bleiben, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Dieses Mal lerne ich smarter und bewusster, nicht härter und rücksichtsloser.
Denk an Dich
Lass dich nicht vom Prüfungsstress auffressen. Plane regelmäßige Pausen ein, sorge für Bewegung und vergiss nicht, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die dir guttun. Du musst nicht alles aufgeben, um erfolgreich zu sein. Ob du deinen Abschluss ein paar Monate früher oder später in den Händen hältst, spielt am Ende keine Rolle. Was zählt, ist, dass du gesund und glücklich bleibst – und dich selbst nicht auf dem Weg verlierst.
