PJ-Ranking: Diese Kliniken zahlen am besten

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Eine einheitliche Bezahlung im PJ – das wünschen sich alle Medizinstudierende. Doch viele Kliniken zahlen immer noch keine Aufwandsentschädigung. Welche Kliniken hingegen am besten zahlen, haben wir in diesem PJ-Ranking zusammengestellt.

Das Praktische Jahr (PJ) ist der letzte Abschnitt des Medizinstudiums. PJ-Studierende sollen in dieser Zeit ihre im Studium erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten in die Praxis umsetzen und an Kliniken und Praxen mit Patientinnen und Patienten arbeiten. Sie werden meistens als Vollzeitkräfte eingesetzt und übernehmen diverse Tätigkeiten im Klinikbetrieb. Doch vielerorts werden die angehenden Ärztinnen und Ärzte noch als kostenlose Arbeitskräfte gesehen und erhalten keinerlei Aufwandsentschädigung für ihre Arbeit.

Diese 15 Kliniken zahlen im PJ am besten

Der Hartmannbund fordert seit langer Zeit schon eine einheitliche PJ-Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes. Dieser liegt derzeit bei 934 Euro. Doch welche Kliniken und Lehrkrankenhäuser halten sich daran? Wer zahlt weniger oder vielleicht sogar mehr? In diesem PJ-Ranking findest du eine Auflistung, bei welchen Kliniken PJ-Studierende die höchste Aufwandsentschädigung erhalten:

  1. Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach und Rheinhessen-Fachklinik Alzey
    Beide Kliniken auf dem ersten Platz zahlen PJ-Studierenden 861 Euro im Monat. Die jeweilige Medizinische Fakultät ist die der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Rheinland-Pfalz.
  2. DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg
    Hier bekommen PJ-Studierende eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 800 Euro. Die Medizinische Fakultät ist die der Universität zu Lübeck, Schleswig-Holstein.
  3. Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
    In Bayern gibt es für angehende Ärztinnen und Ärzte am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim 784 Euro monatlich. Die Medizinische Fakultät ist die der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
  4. Nils-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück
    In Osnabrück liegt die Aufwandsentschädigung am Marienhospital bei 752 Euro. Die Medizinische Fakultät ist die der Medizinischen Hochschule Hannover, Niedersachsen.
  5. Klinikum Wolfsburg
    Am Klinikum Wolfsburg bekommen PJ-Studierende 744 Euro. Die Klinik zählt auch zur Medizinischen Fakultät der Medizinischen Hochschule Hannover.
  6. Neurologisches Zentrum Bad Zwesten, Helios Klinik Bad Berleburg, Caritas Klinikum Saarbrücken St. Theresia
    Gleich drei Kliniken liegen auf dem 6. Platz. Hier sind jeweils 735 Euro pro Monat für die Studierenden drin. Das Neurologische Zentrum Bad Zwesten  gehört zur Medizinische Fakultät der Philipps-Uni Marburg in Hessen, die Helios Klinik Bad Berleburg zur Universität Marburg in Hessen und das Caritas Klinikum Saarbrücken St. Theresia zur Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes.
  7. Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Standort Kemperhof Koblenz und Standort Ev. Stift St. Martin Koblenz
    Auf den siebten Platz haben es zwei Standorte des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein geschafft. Sie zahlen PJ-Studierenden 708 Euro im Monat. Sie gehören beide zur Medizinischen Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Rheinland-Pfalz.
  8. Helios Klinikum Gotha
    Auch in Thüringen am Helios Klinikum Gotha gibt es eine Vergütung für das PJ. Diese liegt bei 700 Euro monatlich. Das Klinikum gehört zur Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Thüringen.
  9. Bietigheim Kliniken und Diakonie Klinikum Neunkirchen gGmbh
    Die Bietigheim Kliniken zahlen ihren PJ-Studierenden 650 Euro monatlich. Die Kliniken gehören zur Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg in Baden-Württemberg. Ebenfalls 650 Euro erhalten zukünftige Medizinerinnen und Mediziner am Diakonie Klinikum Neunkirchen. Es gehört zur Medizinischen Fakultät der Univesität des Saarlandes.

 

Die Angaben der Liste stammen sowohl von Medizinstudierenden im Hartmannbund als auch von den Lehrkrankenhäusern. Sie können Geld- und Sachleistungen umfassen. Eine vollständige Liste findest du auf der Website des Hartmannbundes.

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PJ-Vergütung immer noch nicht einheitlich

Die durchschnittliche PJ-Vergütung liegt noch immer unter dem geforderten BAföG-Höchstsatz. Laut des PJ-Barometers 2023 des Hartmannbundes geben elf Prozent der Befragten sogar an, immer noch keine Aufwandsentschädigung zu erhalten. 16 Prozent bekommen zwischen null und 300 Euro, 61 Prozent werden mit einer Entschädigung zwischen 300 und 649 Euro bezahlt. Gerade mal zehn Prozent erhalten mehr als das.

Quelle: Hartmannbund

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