PJ-Blog: Wohin die Reise geht

Nach reichlich Theorie im Studium endlich im PJ in den Alltag eines Arztes eintauchen – ein Traum für jeden Medizinstudenten – oder? Fräulein Licht berichtet regelmäßig auf www.operation-karriere.de von ihren Erfahrungen an der Klinik. Teil 63: "Wohin die Reise geht".

Liebes Krankenhaus,

auch der zweite Tag des Examens war okay. Also, wie schon gesagt, Angst haben braucht ihr davor wirklich nicht. Der Internist hat natürlich einige fiese Sachen gefragt, wie zum Beispiel den Unterschied zwischen BRCA Gen 1, 2 und 3. Und wo wir dann ja schon bei der Gynäkologie waren, können Sie mir doch auch sicher noch beantworten (und da war es auch schon wieder, das teuflische Grinsen vom gestrigen Tage) was das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom ist – worauf der Psychiater dann auch sein Können unter Beweis stellen wollte und nach der limbischen Enzephalitis fragte. Natürlich haben mich die Herren Chefärzte damit öfters auch auf dem falschen Fuß erwischt, aber alles in allem ist die Prüfung ganz gut gelaufen.

Und jetzt stehe ich am Bahnhof und warte auf den Zug. Ich bin gespannt, was mein Leben noch so alles mit mir vorhat. Die medizinische Welt liegt mir zu Füßen, und ich wage es doch nicht den ersten Schritt zu machen, ich wüsste ja auch gar nicht wohin? Innere, oder jetzt doch Neuro? Eine Assistenzarztstelle in der Heimat oder in Münster? Uniklinik oder kleines Haus? Gut, dass der Zug Verspätung hat, da habe ich genug Zeit, um in mich zu gehen.

 

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