Falsch. Natürlich sind die Chancen auf einen Studienplatz größer, wenn man einen besonders guten Durchschnitt hat, aber ein 1,0-Schnitt ist nicht notwendig. Außerdem gibt es verschiedene Eignungstest (TMS: Test für medizinische Studiengänge; HAM-Nat: Hamburger Naturwissenschaftstest), mit denen du deine Note verbessern kannst. Seit 2020 haben sich auch die Zulassungskriterien für das Medizinstudium geändert, sodass der NC (Numerus Clausus) weniger Bedeutung hat. Die Zulassungen werden nach Quoten vergeben: Zu 30 Prozent zählt die Abiturnote, zu 60 Prozent das interne Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) und zu 10 Prozent eine Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ).
Falsch. Im ersten Semester gibt es den Terminologie-Kurs, in dem Medizinstudierende die notwendigen Lateinkenntnisse lernen. Es ist jedoch nützlich, bereits ein Latinum zu haben, da man viele lateinische Begriffe – besonders in der Anatomie – leichter lernen kann. Eine Voraussetzung ist das Latinum aber nicht.
Weder richtig noch falsch. Gerade vor den Examina wie dem Physikum kann es sein, dass das Lernen sehr anstrengend und stressig wird, da man sich sehr viel Stoff merken muss. Dann hat man natürlich weniger Zeit für andere Dinge. Jedoch helfen auch Lerntechniken dabei, das Lernen besser und effektiver zu strukturieren und die Lernphasen besser zu gestalten. Auf der anderen Seite gibt es auch Phasen wie die Semesterferien oder weniger lernintensive Semester, die man entspannter angehen kann.
Falsch. Besonders in der Vorklinik trifft dies nicht zu, da man natürlich erst am Anfang des Studiums steht und noch lernen muss. Im Hinblick auf das 2. Staatsexamen sieht es schon anders aus, da man gerade für diese Prüfung auch viel mehr über viele Krankheiten wissen muss. Aber Detailwissen über alle Krankheiten werden die meisten Medizinstudierenden nicht parat haben. Übrigens kann man das noch nicht einmal von fertig ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten erwarten: Schließlich spezialisieren sie sich während der Facharzt-Weiterbildung auf ein bestimmtes Gebiet, in dem sie sich richtig gut auskennen. Über andere Krankheiten wissen sie daher entsprechend weniger.
Falsch. Natürlich kann einigen beim Präparieren der ersten Leichen mulmig oder übel werden. Dass Studierende tatsächlich ohnmächtig werden, ist definitiv nicht die Regel. Ein wenig frische Luft hilft in den meisten Fällen und auch der Gewöhnungseffekt setzt schnell ein.