Im Jahr 2024 haben insgesamt 15.378 Ärztinnen und Ärzte ihre Facharzt-Anerkennung erworben. Das geht aus der Ärztestatistik der Bundesärztekammer (Stichtag: 31.12.2024) hervor. Die Zahl der frischgebackenen Fachärzte und Fachärztinnen liegt dabei über dem Wert von 2023 (14.869).
Allgemeinmedizin: Zahl der Anerkennungen leicht gestiegen
Bei den Allgemeinmedizinern, die wegen des Ärztemangels vor allem in ländlichen Regionen gesucht werden, ist die Zahl der neuen Fachärzte und Fachärztinnen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Während 2024 insgesamt 2.141 Ärztinnen und Ärzte ihren Facharzttitel in diesem Bereich erwarben, waren es 2023 zum Vergleich 2.031. Der Trend des vergangenen Jahrzehnts zeigt hier tendenziell nach oben: 2010 beendeten insgesamt 1.085 frischgebackene Allgemeinmediziner und Allgemeinmedizinerinnen ihre Facharzt-Weiterbildung, seither steigt die Zahl kontinuierlich an.
Innere Medizin ist die beliebteste Fachrichtung
Beim Blick auf die Verteilung der neuerworbenen Facharzttitel zeigt sich: Die beliebteste Fachrichtung ist die Innere Medizin. 2.248 Internistinnen und Internisten schlossen 2024 ihre Facharzt-Weiterbildung ab. Auf Platz 2 folgt die Allgemeinmedizin, die drittbeliebteste Fachrichtung war die Anästhesiologie mit insgesamt 1.458 Fachärztinnen und -ärzten.
Natürlich zählt auch die Chirurgie zu den beliebtesten Fachrichtungen. Allerdings wird hier in der Statistik nach den verschiedenen chirurgischen Gebieten unterschieden: So gab es beispielsweise in der Orthopädie und Unfallchirurgie 940 neue Facharzt-Anerkennungen, in der Viszeralchirurgie waren es 388 und in der Allgemeinchirurgie / Allgemeine Chirurgie 167.
“Orchideenfächer”: Kaum neue Facharzt-Titel in vorklinischen Fächern
Während die Innere Medizin, die Allgemeinmedizin und die Anästhesiologie jedes Jahr von mehr als 1.000 Ärztinnen und Ärzten gewählt werden, gibt es in einigen Fachgebieten kaum neue Facharzt-Ankerkennungen. Besonders die vorklinischen Fächer leiden unter Nachwuchsmangel: Im Zeitraum von 2022-2024 gab es in der Physiologie insgesamt nur fünf neue Facharzttitel, in der Anatomie waren es sechs und in der Biochemie sogar nur zwei (2023: 1).
Zu den Orchideenfächern zählen auch die Pharmakologie und Toxikologie mit zwei neuen Facharzt-Titeln im Jahr 2024 und die Transfusionsmedizin mit 25 neuen Fachärztinnen und Fachärzten.
Quelle: Ärztestatistik 2024 (Stichtag 31.12.2024)