Studium und Beruf

Der Weg in das Medizinstudium und das Studium selbst sind nicht leicht. Neben den Staatsexamina steht ebenso das Praktische Jahr (PJ) an und auch nach dem Studium musst du dich für eine passende Facharzt-Weiterbildung entscheiden. Was du alles über diese Aspekte des Studiums und den Berufseinstieg als Arzt oder Ärztin wissen solltest, findest du hier zum Thema „Studium und Beruf“.

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FAQ

  • Wie lange dauert ein Medizinstudium?

    Ein Medizinstudium dauert in der Regelstudienzeit sechs Jahre (zwölf Semester).

  • Wie viele Semester studiert man Medizin?

    Das Medizinstudium umfasst in Regelstudienzeit zwölf Semester, davon vier Semester Vorklinik, sechs Semester Klinik und zwei Semester PJ (im Regelstudiengang).

  • Wie lange muss man studieren, um Arzt oder Ärztin zu werden?

    Wenn man das Medizinstudium in Regelstudienzeit abschließt, kann man nach erfolgreichem Bestehen des Dritten Staatsexamens (nach zwölf Semestern) seine Approbation beantragen und als Arzt oder Ärztin arbeiten.

  • Wie lange dauert es bis zum Facharzt?

    An das Medizinstudium schließt die Ausbildung zum Facharzt an. Diese dauert in Deutschland fünf bis sechs Jahre. Absolviert man die Facharzt-Weiterbildung in Teilzeit, verlängert sich die Ausbildungszeit.

  • Wie lange dauert das Physikum?

    Das Physikum findet nach vier Semestern Regelstudienzeit statt. Der schriftliche Teil findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt und ist als Multiple-Choice-Test ausgelegt. Außerdem gibt es eine mündliche Prüfung.

  • Was darf man als Medizinstudent oder Medizinstudentin?

    Natürlich müssen Medizinstudierende praktische Fähigkeiten am Patienten oder an der Patientin üben, um später als Arzt oder Ärztin tätig sein zu können. Dies geschieht überwiegend im Praktischen Jahr (PJ). Ein klarer Tätigkeitsbereich ist laut ÄApprO jedoch nicht bzw. nur schwammig definiert. Die Bundesärztekammer empfiehlt in einem Katalog Tätigkeiten für PJ-Studierende, dabei handelt es sich aber nicht um eine Vorgabe. Was PJ-Studierende aber definitiv nicht dürfen, ist beispielsweise die Diagnosestellung, Patientenaufklärung oder Therapieentscheidungen. Im Zweifel sollten PJ-Studierende nachfragen, ob sie eine (delegierte) Tätigkeit auch wirklich ausüben dürfen.

  • Ist man im PJ noch Student?

    Ja. Das Praktische Jahr (PJ) ist der letzte Teil des Medizinstudiums und findet im 11. und 12. Semester Regelstudienzeit statt. In dieser Zeit arbeitest du an einer Klinik oder in einer Praxis und bist dort angestellt, zeitgleich hast du den Status eines Praktikanten oder Praktikantin. Nach dem PJ erfolgt das dritte Staatsexamen. Hast du auch das erfolgreich abgeschlossen, darfst du deine Approbation beantragen und als Arzt oder Ärztin arbeiten.

  • Was für einen NC/Abi-Durchschnitt braucht man für ein Medizinstudium?

    In der Regel bewegt sich der NC-Schnitt zwischen 1,0 und 1,3 – es gibt allerdings auch Ausnahmen.

  • Wie kann man ohne NC Medizin studieren?

    Wenn du kein Abitur oder keinen NC von 1,0 hast, gibt es alternative Wege ins Medizinstudium. Eine Möglichkeit ist der Weg über eine Ausbildung in einem medizinnahen Beruf (Rettungssanitäter etc.), um dann über die zusätzliche Eignungsquote einen Studienplatz zu bekommen. Außerdem bieten mehrere Bundesländer eine Landarztquote an, bei der du nach dem Studium mehrere Jahre als Hausarzt oder -ärztin in einer ländlichen Region arbeiten musst.

    Des Weiteren kannst du Medizin im Ausland studieren, hier sind die Voraussetzungen für ein Medizinstudium je nach Land unterschiedlich. Daneben ist ein abiturunabhängiges Medizinstudium auch bei der Bundeswehr möglich, für die du dich dann verpflichtest.

  • Was ist ein Arzt in Weiterbildung?

    Ein Arzt in Weiterbildung ist ein Arzt oder eine Ärztin – oft bekannt als Assistenzarzt oder -ärztin –, der sich in der Weiterbildung zum Facharzt oder -ärztin befindet. Nach der abgeschlossenen Weiterbildung ist er oder sie dann Facharzt oder -ärztin im jeweiligen Fachgebiet.

  • Wie kann man Facharzt werden?

    Um Facharzt oder -ärztin zu werden, muss man nach dem Medizinstudium eine Facharzt-Weiterbildung absolvieren, die in der Regel 5 bis 6 Jahre dauert. Die Weiterbildung erfolgt an Weiterbildungsstätten wie Krankenhäusern oder Praxen.

  • Wie läuft die Weiterbildung (Facharztausbildung) ab?

    Die Weiterbildung (Facharztausbildung) können Ärztinnen und Ärzte in 34 verschiedenen Gebieten absolvieren. Sie dauert in der Regel 5 bis 6 Jahre. In dieser Zeit müssen die Ärztinnen und Ärzte einen Weiterbildungskatalog abarbeiten und eine bestimmte Anzahl von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren durchführen. Am Ende der Weiterbildung können sie mit Abschluss der Facharztprüfung den Facharzt-Titel im entsprechenden Fachgebiet erhalten.

  • Wo kann ich meinen Facharzt machen?

    Die Weiterbildung muss unter verantwortlicher Leitung eines von der jeweiligen Landesärztekammer befugten Weiterbilders oder Weiterbilderin stattfinden. Diese müssen über eine gültige Weiterbildungsbefugnis verfügen. Der Umfang der Befugnis richtet sich nach dem jeweiligen Leistungsspektrum. Die jeweils zuständige Landesärztekammer führt ein Verzeichnis mit entsprechenden Weiterbildungsbefugten.

Weitere Infos

Der Weg durch das Medizinstudium

Das Medizinstudium hat in der Regel eine Dauer von insgesamt zwölf Semestern und ist in drei Abschnitte Vorklinik, Klinik und PJ gegliedert. Am Ende der Klinik findet der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung, das erste Staatsexamen („Physikum“) statt. Während des klinischen Abschnitts müssen Medizinstudierende eine 4-monatige Famulatur absolvieren, meistens in den Semesterferien. Am Ende des Abschnitts gilt es dann, das zweite Staatsexamen – auch bekannt als „Hammerexamen“ – zu bestehen. Im PJ schließlich lernen Medizinstudierende die Bereiche Innere Medizin, Chirurgie sowie ein weiteres Wahlfach kennen und erlernen die praktischen Fähigkeiten, die sie im späteren Arztberuf benötigen. Nach dem PJ erfolgt der dritte Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Mit Bestehen aller Prüfungen ist die Approbation zum Arzt oder zur Ärztin möglich.


Auf dem Weg in den Beruf und die Facharzt-Weiterbildung

Hast du deine Approbation erlangt, ist der Weg in den Arztberuf frei. Dabei steht zunächst die Wahl der individuell passenden Fachrichtung und entsprechenden Facharzt-Weiterbildung an. Mit dem Start der Weiterbildung trägst du dann den Titel Arzt oder Ärztin in Weiterbildung oder beispielsweise Assistenzarzt oder -ärztin im Bereich Allgemeinmedizin.

In Deutschland gibt es insgesamt 34 medizinische Fachgebiete, in denen du deinen Titel als Facharzt erwerben kannst. Darüber hinaus existieren 56 Zusatz-Weiterbildungen.

Wie die Weiterbildung im Detail abläuft und welche Inhalte und Rahmenbedingungen es dabei gibt, regelt die jeweilige Weiterbildungsordnung der Landesärztekammern, die sich an der (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer orientiert. Da sie nicht übereinstimmen müssen, solltest du dich vor Antritt der Weiterbildung bei deiner zuständigen Landesärztekammer genau informieren. Als angestellter Arzt oder angestellte Ärztin in Weiterbildung arbeitest du die Inhalte des Weiterbildungskatalogs ab.

Durchschnittlich dauert die Facharzt-Weiterbildung fünf bis sechs Jahre. Arbeitest du in Teilzeit, verlängert sich die Weiterbildungszeit entsprechend. Die Teilzeit musst du mit deiner zuständigen Landesärztekammer absprechen. Üblicherweise erfolgt die Weiterbildungszeit an Kliniken, aber auch in Praxen ist sie möglich. Wichtig dabei ist, dass der zuständige Weiterbilder auch eine Weiterbildungsbefugnis hat. Nicht jeder hat eine Weiterbildungsbefugnis über die komplette Weiterbildungszeit. Hast du am Ende der Weiterbildungszeit die Facharztprüfung erfolgreich abgeschlossen, kannst du dich Facharzt oder -ärztin für das entsprechende Fachgebiet nennen und dich beispielsweise in einer Praxis niederlassen oder eine Praxis gründen.

Genauere Informationen findest du in unserer Ratgeber-Rubrik unter „Facharzt-Weiterbildung AiW“.